Palmen als Zimmerpflanzen: Südseefeeling im Wohnzimmer
| Autor: Julia | Kategorie: Frühling Winter
Der letzte Strandurlaub ist schon wieder ein Weilchen her, Fotos vom Traumreiseziel sind auf Leinwand in die eigenen vier Wände eingezogen und das Fernweh setzt so langsam wieder ein. Wie wäre es jetzt mit einem lebenden Erinnerungshelfer in Form einer Palme für den Wohnbereich?

Zimmerpflanzen sind für die meisten von uns ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Beinahe überall werden Räume mit dem satten Grün oder den bunten Blüten verschiedener Gewächse verschönert. Ob Büro oder Wohnung – niemand möchte mehr auf die frische Atmosphäre, die durch Einblatt, Flamingoblume und co. geschaffen wird, verzichten. Einen ganz besonderen Platz nehmen jedoch Zimmerpalmen ein. Sie erinnern uns an den letzten Urlaub, wir träumen von Sommer, Sonne, Strand und Meer und sehen im Geiste, wie sich die Palmwedel sanft im Wind wiegen. Um das Gefühl von Erholung und Entspannung auch nach Hause zu holen, sind sie also die Idealbesetzung.
Zimmerpalmen – eine Auswahl
Die Bergpalme (Chamaedorea elegans), die ursprünglich aus den Gebirgen Mexikos stammt, ist so pflegeleicht, dass sie auch bei Menschen gedeiht, deren Daumen nicht ganz so grün ist. Wer gerne und viel gießt wird an ihr viel Freude haben, denn sie hat einen relativ hohen Wasserbedarf und verzeiht auch einen kurzfristig überschwemmten Wurzelballen. Gießt man sie zu wenig, trocknen die Blätter von der Spitze her ein. In ihrer Heimat wächst die Bergpalme im Unterholz – das bedeutet, dass sie in unseren Wohnungen gerne hell aber ohne direkte Sonneneinstrahlung steht.
Die Goldfruchtpalme oder Goldblattpalme (Dypsis lutescens) stammt aus Madagaskar. Das dortige tropisch-maritime Klima verrät uns einiges über ihre Ansprüche: Sie hat einen hohen Wasserbedarf und verträgt kurzzeitig einen nassen Wurzelballen. Für ihr Wachstum braucht sie Temperaturen ab 18 °C und einen vor Sonneneinstrahlung geschützten, aber trotzdem hellen Standort. Bei zu hoher Sonneneinstrahlung verfärben sich ihre Blätter irreversibel gelb. Im Handel wird sie häufig unter dem Namen Areca angeboten. Dies ist irreführend, da es sich bei Areca um eine völlig andere Palmengattung handelt. Die echte Goldfruchtpalmen können Sie am Wuchs erkennen: Sie bildet meistens mehrere gelb-grüne Stämmchen, die von unten her mit braunen Sprenkeln übersät sind.

Howea forsteriana, die Kentiapalme, stammt von den zu Australien gehörenden Lord-Howe-Inseln und wird dort in Treibhäusern für den Export kultiviert. Man sollte sie sparsam mit kalkarmem Wasser gießen, ihr Wurzelballen darf nicht austrocknen. Diese pflegeleichte Palme kommt gut mit einem halbschattigen und lufttrockenen Standort zurecht und wächst generell sehr langsam.
Die sehr dekorative und etwas anspruchsvollere Fischschwanzpalme (Caryota mitis) bekam ihren deutschen Namen aufgrund der Form ihrer Blätter. Sie wächst schnell und erreicht in ihrer Heimat Südostasien eine Höhe von bis zu zehn Metern. Sie hat einen hohen Wasserbedarf, der am besten mit kalkarmem Gießwasser gedeckt wird. Sie ist dankbar, wenn ihre Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprüht werden um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Die Fischschwanzpalme bevorzugt einen hellen Standort, direkte Sonnenbestrahlung sollte jedoch vermieden werden.
Im Gegensatz zur Fischschwanzpalme wächst die ebenfalls aus Südostasien stammende Steckenpalme (Rhapis excelsa) sehr langsam und wird auch in ihrer Heimat maximal fünf Meter hoch. Als eine ursprünglich im Wald wachsende Pflanze mag sie auch in der Wohnung einen halbschattigen Standort und kühlere Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Sie hat einen mittleren Wasserbedarf und sollte mit kalkarmem Wasser gegossen sowie regelmäßig besprüht werden.
Tipps zur Pflege
Von März bis September freut sich jede Palme über die Gabe eines flüssigen Grünpflanzendüngers nach Anleitung. Übrigens, sollte ein Besprühen der Blätter nicht möglich sein, ist es sinnvoll, diese in einem Untersetzer auf Steine zu stellen und Wasser in den Untersetzer zu füllen. Somit erhöht sich die Luftfeuchtigkeit ohne dass die Pflanzen im Wasser stehen.
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