Bergenie - Staude des Jahres 2017
| Autor: Verena | Kategorie: Frühling Herbst Winter
Es ist November, spürbare Ruhe ist eingekehrt auf der Blumeninsel und irgendwie scheint sich alles auf den Winter vorzubereiten. Doch halt, was trotzt denn da dem Grau und Braun? Im Staudengarten bekennt eine Pflanze Farbe und lässt ihre Blütenglöckchen in Pink leuchten. Es ist die Bergenie.

Robuste Staudenheldin
Unkompliziert, unauffällig, treu und hochgeschätzt – mit diesen Eigenschaften beschreibt der Bund deutscher Staudengärtner die Staude, die in diesem Jahr mit dem Titel „Staude des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Weiß, Purpurrosa, Zartrosa oder Rotviolett: Die Blütenglöckchen der Bergenie präsentieren sich in einem facettenreichem Farbenspektrum. Krankheiten treten eher selten auf und auch Schnecken machen um das Steinbrechgewächs lieber einen Bogen.

Schatten? Nein, lieber Sonne
Lange Zeit galt die Bergenia als Schattenpflanze und wurde deshalb mit Pflanzpartnern kombiniert, die einen dunklen Standort bevorzugen. So konnte die Bergenie ihre Blütenpracht natürlich nicht entfalten. Wirklich wohl fühlt sich die aus Ostasien stammende Blattschmuckstaude im Sonnenlicht. Je sonniger der Standort, desto blühfreudiger ist sie.

Wintergrünes Multi-Talent
Wenn es draußen frostig wird, dann verwandeln die kühlen Temperaturen die dickfleischigen Blatthorste der Bergenie in eine herbstliche Farbpalette aus Rot- und Gelbtönen und sorgen so für einen attraktiven Blickfang im winterlichen Garten. Ob alleine oder in Gesellschaft, die beliebte Bodendecker-Staude zeigt sich kombinierfreudig, gerne auch mit Gräsern nach dem Harfen-Pauke-Prinzip des bekannten Staudengärtners Karl Foerster. Weitere Begleiter können sein:
- Frauenmantel (Alchemilla)
- Sterndolde (Astrantia)
- Astern (Aster)
- Storchschnabel (Geranium)
- Hohe Fetthenne (Sedum)
- Purpurglöckchen (Heuchera)
- Verschiedene Wolfsmilcharten (Euphorbia)

Rückschnitt & Pflege
Werden die Triebe zu lang oder bilden sich Kahlstellen innerhalb der Horste, ist ein Rückschnitt problemlos möglich. Die Blütenstiele werden nach der Blüte bodeneben abgeschnitten. Ihre kompakte Form bleibt dabei erhalten und nach kurzer Zeit treibt die Bergenie wieder vital aus. Bergenien danken eine organische Düngergabe im Frühjahr mit reichem Blüten- und Blätterwachstum.

Weitere Informationen
Staude des Jahres
Schlagwörter: Bergenien, Stauden, Steinbrechgewächse, Blattschmuckstaude, winterhart
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