Gartenteichpflege im Jahresverlauf

| Autor: | Kategorie: Frühling  Sommer  Herbst  Winter 

Wasser in Form von Meer, Seen oder Flüssen übt seit jeher eine magische Anziehung auf den Menschen aus. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass spiegelnde Wasseroberflächen in Gestalt von Mini-Pond, Folien- oder Schwimmteichen in vielen Gärten zu finden sind. Jetzt im Frühjahr, wenn sich im Garten Narzissen und Tulpen zeigen, erwacht auch der Gartenteich zu neuem Leben. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Pflegemaßnahmen, die von Frühjahr bis zum Winter anfallen, um den Teich im Gleichgewicht zu halten.

Ein Gartenteich benötigt in jeder Jahreszeit die richtige Pflege. Bildnachweis: shutterstock.com/pfluegler-photo

Teichpflege im Frühjahr
Jetzt, wenn die meisten Wasserpflanzen noch eingezogen sind, kann man sich einen guten Überblick über die Situation der Bepflanzung machen. Die Kapillarsperre, die den Gartenteich gegenüber der Umgebung abgrenzt und eine Sogwirkung verhindert, sollte auf einwachsende Pflanzenwurzeln und -ausläufer überprüft werden. Diese müssen genauso wie abgestorbene Pflanzenreste am und im Teich entfernt werden. Bei älteren Teichanlagen müssen Pflanzen, die sich sehr stark ausgebreitet haben, entfernt bzw. reduziert werden.

Im Frühjahr ist auch die Zeit für Neu- und Ergänzungspflanzungen im Gartenteich. Dabei sollte keine nährstoffreiche Garten- oder Blumenerde, sondern spezielle Teicherde verwendet werden. Sofern nicht direkt in den vorgesehenen Bereich gepflanzt werden kann, stehen im Fachhandel Pflanzkörbe zur Verfügung, die nach der Bepflanzung mit einer Kieselschicht abgedeckt werden. Halme von Gräsern, Schilf und Rohrkolben, die im Winter der Belüftung des Teiches dienten, können jetzt zurückgeschnitten werden. Lediglich ein Drittel der Wasseroberfläche sollte durch Schwimmblattpflanzen wie beispielsweise der Seerose abgedeckt sein.

Eine regelmäßige Analyse der Wasserqualität ist wichtig, um den Ursachen von Problemen auf den Grund gehen zu können. Mit im Fachhandel erhältlichen Sets kann man beispielsweise den pH-Wert sowie die Karbonathärte und die Gesamthärte des Wassers ermitteln. Eine Düngung von Wasserpflanzen muss unbedingt vermieden werden, da es sonst zu einem Nährstoffüberangebot kommt, welches Algenwachstum begünstigt.

Sollten Fadenalgen auftreten, müssen diese mit einem Kescher abgefischt werden. Jetzt ist es auch an der Zeit, Teichpumpe und Filter aus ihrem Winterquartier zu holen und vor dem Betrieb auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen und Filterteile zu reinigen bzw. zu tauschen. Die Ansaugpumpe sollte mittels Steinen in Höhe der halben Teichtiefe aufgestellt werden, um ein Ansaugen von Schlamm und ein Vermischen der kälteren mit der wärmeren Wasserzone zu verhindern.

Ein Drittel der Wasseroberfläche Ihres Gartenteiches sollte z.B. mit Seerosen oder anderen Schwimmpflanzen bedeckt sein. Pflanzen, die sich über den Winter ausgebreitet haben, sollten jetzt im Frühjahr zurückgeschnitten werden.

Teichpflege im Sommer
Teichpumpe und Teichfilter sollten bis zum Herbst im Dauerbetrieb sein, um eine optimale Wasserqualität mit genügend Sauerstoff und funktionierenden Mikroorganismen zu erzielen. Ganzjährig ist darauf zu achten, den Nährstoffeintrag in den Teich möglichst gering zu halten. Der Fischbesatz orientiert sich am Teichvolumen und an der Filterleistung. Die Fische sollten zudem erst ab 10 °C Wassertemperatur gefüttert werden. Im Sommer muss die Wassertemperatur regelmäßig überprüft werden. Falls die Temperatur über 22 °C steigt, müssen ausreichend viele Unterwasserpflanzen, Schaumquell – Fontänen und eine entsprechende Teichtechnik für genügend Sauerstoff im Teich sorgen.

Regelmäßige Wasserstandskontrollen sind wichtig, um ein Leck frühzeitig zu erkennen und dieses zu beheben. Bei allen Arbeiten am Teich sollte man vorsichtig vorgehen, da dieser Lebensraum von unzähligen Lebewesen bevölkert wird und im Frühjahr bereits Laichschnüre oder Laichpakete an den Pflanzen zu finden sind. Noch ein wichtiger Punkt im Sommer: Jetzt ist die Zeit, das Leben am Teich mit seiner faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt zu genießen!

Schützen Sie im Herbst Ihren Gartenteich vor Laub und entfernen Sie absterbendes Pflanzenmaterial aus dem Wasser.

Teichpflege im Herbst
Die wichtigste Arbeit besteht nun darin, absterbendes Pflanzenmaterial und Laub aus dem Teich zu entfernen. Hilfreich ist es bei kleineren Teichen ein Laubnetz über die Wasseroberfläche zu spannen, damit keine Blätter in das Wasser gelangen. Würde man dies nicht tun, sinken die Pflanzenteile zu Boden, verrotten und bilden eine dicke Schlammschicht. Die wiederum bringt zu viele Nährstoffe mit sich und kann zum Absterben von Unterwasserpflanzen führen. Weiche Pflanzenteile von Uferpflanzen werden abgeschnitten, stabile Pflanzenteile können belassen werden, da sie im Winter mit Raureif bedeckt schöne Gartenbilder abgeben. Zudem verhindern die Stängel von Schilf und Rohrkolben im Winter ein völliges Zufrieren der Wasseroberfläche und ermöglichen den dringend nötigen Luftaustausch.

Teichpflege im Winter
Sollten Fische im Teich überwintern ist es wichtig, dass die Wasseroberfläche nicht zufriert und ein Luftaustausch stattfinden kann. Dies wird zum einen durch Uferpflanzen (s.o.) gewährleistet, kann ab auch durch sog. Eisfreihalter geschehen.

Schlagwörter: Teichpflege, Teichreinigung, Wasserqualität, Gewässer, biologisches Gleichgewicht

Kommentare